Autorius: RT deutsch Šaltinis: https://deutsch.rt.com/inland/... 2020-02-10 09:45:02, skaitė 595, komentavo 0
Nach der Wahl der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten am Mittwoch vergangener Woche sieht sich die FDP nach eigenen Angaben gewalttätigen Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt. Die Parteizentrale erklärte gegenüber dem Tagesspiegel:
Es hat Vandalismus gegen Einrichtungen, Bedrohungen und Übergriffe im gesamten Bundesgebiet gegeben.
So seien etwa die mecklenburgische FDP-Politikerin Karoline Preisler und ihre Tochter mit Feuerwerkskörpern angegriffen worden. Die Politikerin habe fliehen müssen. Preisler beschrieb den Angriff vom Samstag auf Twitter so:
Die Jüngste hat es in ihrer Unschuld für ein Jugendfeuerwerk gehalten, als das Haus, sie und ich heute mit Feuerwerk beschossen wurden. Doch irl war es einfach nur Gewalt. Es gibt Menschen, die stoppen nicht für kleine weiche Kinderkörper. Ich gehe jetzt heulen.
Die Jüngste hat es in ihrer Unschuld für ein Jugendfeuerwerk gehalten, als das Haus, sie und ich heute mit Feuerwerk beschossen wurden. Doch irl war es einfach nur Gewalt. Es gibt Menschen, die stoppen nicht für kleine weiche Kinderkörper. Ich gehe jetzt heulen. #hasspic.twitter.com/0jvbrlRIah
— Karoline Preisler (@PreislerKa) February 8, 2020
Michael Rubin, Mitglied des Kreisvorstandes der FDP Frankfurt am Main, wurde am Mittwochabend bei einer Kundgebung gegen die Thüringer Wahl in Frankfurt angefeindet und als Nazi beschimpft. Rubin nannte das Geschehen absurd, für ihn persönlich gebe es keine größere Beleidigung, als Nazi genannt zu werden, so der 47-jährige Politiker, der jüdischer Abstammung ist.
Konstantin Kuhle, innenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, musste unter Polizeischutz zu einer Diskussionsveranstaltung in Hildesheim eskortiert werden. Unbekannte hatten zuvor das Wort "Verräter" unter das Foto Kuhles in einem Fenster der FDP-Geschäftsstelle in Göttingen geschmiert. Kuhle sprach von einem "Generalangriff auf die FDP" und einer absoluten Eskalation.
Wir werden uns das Vertrauen der Menschen, die wir enttäuscht haben, zurück erarbeiten. Aber wir dürfen Gewalt und Drohungen gegen unsere Kandidaten und ihre Familien nicht hinnehmen. Demokratisches Engagement in der politischen Mitte hat einen Wert - und Respekt verdient! pic.twitter.com/YgUJbWyad4
— Konstantin Kuhle (@KonstantinKuhle) February 8, 2020
Thomas Kemmerich, der am Mittwoch unter anderem mit Stimmen der AfD Ministerpräsidenten Thüringens gewählt worden war, kurz darauf auf massiven Druck von der Bundespolitik zurücktrat, erhält nach Angaben seiner Partei rund um die Uhr Personenschutz. Auch seine Familie sei bedroht worden und müsse geschützt werden, die Frau Kemmerichs sei auf der Straße bespuckt worden.
FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg nannte Anfeindungen gegenüber ihrer Partei inakzeptabel und forderte von den anderen Parteien unter Verwendung bekannter Slogans Unterstützung ein:
Hier sollten wir als Demokraten, über Parteigrenzen hinweg, ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen.
Viele Mitglieder der #FDP lassen es nicht zu, dass wir nun (wieder) in die braune Ecke geschoben werden. Wir werden uns weiter aus voller Überzeugung gegen Nazis und ihre ideologischen Kameraden einsetzen. Der Kampf gegen Rechts muss auch aus der polit. Mitte geführt werden.
— Oliver Olpen (@olpen) February 8, 2020
Andere FDP-Politiker versuchten den Anfeindungen und Angriffen mit einem eigenen Bekenntnis zum sogenannten "Kampf gegen rechts" zu begegnen. So verwahrte sich Oliver Olpen, Büroleiter des Bundestags-Abgeordneten Benjamin Strasser, auf Twitter für seine Partei dagegen, in die "rechte Ecke" geschoben zu werden:
Wir werden uns weiter aus voller Überzeugung gegen Nazis und ihre ideologischen Kameraden einsetzen. Der Kampf gegen Rechts muss auch aus der politischen Mitte geführt werden.