Autorius: Air Türkis Šaltinis: https://www.anonymousnews.org/... 2021-08-26 20:33:00, skaitė 715, komentavo 0
Die Delta-Panik und der nächste Lockdown
von Air Türkis
NDR Info klärt auf mit einem Faktenposting: „Darum ist die Delta-Veriante so gefährlich.“ Darin heißt es, dass die Symptome mit Kopfschmerzen, Schnupfen und rauer Kehle anders seien, als bei den vorherigen Varianten. Gerade aufgrund dieser Symptome – und jetzt kommt’s – werde die Infektion insbesondere bei jungen Menschen oft als Erkältung abgetan. Das heimtückische daran: „U.a. wegen diesen Eigenschaften verbreitet sich die Delta-Veriante so schnell“.
Wir schreiben das Jahr 2021, eine Krankheit ist hoch gefährlich, weil man oft gar nicht merkt, dass man sie hat. Was zunächst nach einem Scherz klingt, ist bittere Realität. Denn „Delta“ ist mittlerweile das Hauptargument, warum Lockerungen gebremst werden und manche, mittlerweile gut bekannte Wissenschaftler, Journalisten und Politiker offenbar den nächsten Lockdown herbeireden. Lissabon wurde bereits abgeriegelt, Großbritannien verschiebt die Lockerungsschritte um vier Wochen. Hessen Ministerpräsident Bouffier sagte: „ob wir eine vierte Welle bekommen und wieder zu Kontaktbeschränkungen zurückkehren“ sei nicht ausgeschlossen.
Doch was weiß man denn nun von der Delta-Variante? Eigentlich relativ wenig. Die Delta-Variante scheint ansteckender, aber nicht tödlicher zu sein. Die Studienlage ist dünn, aber da sich die Delta-Variante tatsächlich schnell ausbreitet und die anderen Varianten verdrängt, scheint die erhöhte Infektiosität Tatsache zu sein. Die Situation erinnert ein wenig an den Ausbruch der Alpha-Variante (früher bekannt als britische Mutante): Auch über sie prophezeiten manche, die Fallzahlen würden explodieren – doch die Infektionen stiegen, die Zahl der Toten aber kaum. Fast überall, wo diese Variante „wütete“, sank die Fallsterblichkeit auf ein Rekordtief. Bis heute ist das wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt: Studien legen aber nahe, dass Alpha auf keinen Fall gefährlicher war als der Ursprungstyp.
Eine solche Entwicklung ist grundsätzlich logisch. Bereits am 18. Februar wiesen alternative Medien auf eine solche voraussichtliche Entwicklung hin „Es gibt nämlich keinen evolutionären Druck in Hinblick auf die Selektion von Viruspopulationen mit verstärkter Pathogenität. Der evolutionäre Druck richtet sich vielmehr ausschließlich auf die Selektion von Populationen mit erhöhter Virulenz (Ansteckungsgefahr). Erhöhte Pathogenität wäre sogar ein negativer Selektionsfaktor, weil die Infizierten isoliert werden und dann das Virus nicht weiter verbreiten können.“ schrieb damals der Molekularbiologe Prof. Dr. Wolf-Dieter Schleuning an dieser Stelle.
Manche Viren werden mit der Zeit tendenziell harmloser und dann genau deshalb infektiöser, weil eine Infektion eben gar nicht mehr auffällt. So wurde aus einst schweren Krankheiten mit der Zeit ein Schnupfen. Den gleichen Weg könnte Corona ebenfalls gehen.
Es ist insofern überhaupt nicht verwunderlich, dass eine neue Welle kommt – allerdings eine Welle an Infektionen, nicht unbedingt an Toten. Das zeigte sich bei der britischen Variante ja ebenfalls. Als in Deutschland Anfang des Jahres die „zweite Welle“ zu Ende ging und die Zahlen bereits sehr niedrig waren, verbreitete sich die B117-Variante schnell und sorgte für die sogenannte „dritte Welle“ – die allerdings nur bei den Infektionen zu erkennen war, die Todeszahlen blieben niedrig und unter dem Niveau einer herkömmlichen Grippe-Welle. Womöglich wird die vierte Welle ähnlich verlaufen, vielleicht wird dieser Effekt noch extremer – mehr Infektionen, weniger Tote.
Die schlimmen Bilder aus Indien waren in erster Linie ein Produkt des desolaten indischen Gesundheitssystems – insgesamt hat aber auch Indien auf die Bevölkerung gerechnet nie mehr Corona-Tote zu verzeichnen gehabt als Deutschland.
Ein Punkt ist bei Delta allerdings offen: Wie wirksam die Impfstoffe noch sind. Zwar gibt es erste Studien, die zumindest nahelegen, dass die Impfung vor schweren Verläufen schützt. Daten des englischen Gesundheitsamtes lassen allerdings Negatives vermuten. Demnach wurden von den insgesamt gut 60.000 registrierten Delta-Infizierten über 17.500 vorher einfach oder doppelt geimpft, das sind immerhin knapp 30 Prozent. Bei den Toten ist es noch gravierender: Von den 73 hier registrierten Toten (mit oder an der Delta-Variante) waren 37 vorher geimpft worden – also gut 50 Prozent. Nimmt man nur die zweifach Geimpften ist es noch eindeutiger: Hier ist das aus diesen Zahlen hervorgehende Sterberisiko gemessen am Bevölkerungsanteil für zweifach Geimpfte sogar höher, als das für Ungeimpfte. Public Health England schreibt dazu: es wäre „zu früh, um eine formale Bewertung der Todesfälle von Delta, stratifiziert nach Alter, im Vergleich zu zu anderen Varianten auszuweisen.“ Es ist also noch eine sehr kleine Datenbasis – dennoch ist der Trend beunruhigend.
Auf TE-Anfrage, ob entsprechende Daten oder Schätzungen in Deutschland vorlägen, erklärte das Robert-Koch-Institut: „Eine Einschätzung zur Mortalität von Delta kann noch nicht gegeben werden. Die Verbreitung von Delta ist in Deutschland erst seit wenigen Wochen zu beobachten.“
Die Politik scheint trotz dieser noch sehr ungenauen Datenlage weiterhin fest auf die Impfung zu setzen. Die Strategie bleibt wohl: Lockdown bis zur Durchimpfung. Dabei zeigt gerade Delta, dass das eben genau der falsche Weg ist. Hinter diesem Konzept steht am Ende die NoCovid-Idee – irgendwann, so glaubt man, könnte man Corona von der Landkarte tilgen. Das ist ein schwerwiegender Irrtum: Corona mutiert immer weiter und scheint so auch mittelfristig den Impfschutz umgehen zu können.
Corona wird bleiben – es wird aber womöglich immer harmloser. Corona war – das haben sowohl die neuesten Studienergebnisse über die Ergebnisse der PCR-Tests als auch der Skandal um die manipulierten Intensivbettenstatistiken gezeigt – nie so gefährlich, dass ein Lockdown gerechtfertigt war. Ob ein solcher überhaupt wirksam ist, sei mal dahingestellt. Delta führt die Lockdownstrategie so oder so ad absurdum. Denn ein neuer Lockdown jetzt, würde den Lockdown für immer bedeuten. In einer alternden Gesellschaft mit schwächelndem Gesundheitssystem kann auch die nächste Grippewelle schon zu fundamentalen Problemen führen.