Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/tec... 2020-02-03 20:31:25, skaitė 835, komentavo 0
Ob es dabei um den Export fertiger, an die Anforderungen der polnischen Streitkräfte angepasster Panzer geht oder ob ein Panzer zusammen mit Polen neuentwickelt werden soll – auf diese Frage sagte der Hyundai-Sprecher nur: „Das sind vertrauliche Informationen“.
Der Panzertyp, den die polnischen Streitkräfte gegenwärtig nutzen, ist der PT-91 Twardy: eine Weiterentwicklung des russischen (aber in Polen in Lizenz gebauten) T-72 vom Ende der Neunzigerjahre. Polen hat also Bedarf an neuer Technik und am Technologietransfer.
Warschau hatte auch Interesse daran gezeigt, mit Deutschland und Frankreich am Main Ground Combat System zusammenzuarbeiten und diesen Kampfpanzer für die eigene Armee im eigenen Land herzustellen. Nur: „Deutschland und Frankreich arbeiten in Rüstungsfragen zusammen - und schließen Polen aus“, schreibt „Die Welt“.
„Polen will von der Technologie und vom Know-how der EU-Partner profitieren. Deswegen will man sich am Panzerprojekt MGCS beteiligen. In Berlin aber hat man viele schlechte Erfahrungen mit europäischen Großprojekten gemacht, wie beim Eurofighter oder dem Transportflugzeug A400M. Je mehr Nationen sich an einem Vorhaben beteiligen, desto häufiger sind Verzögerungen, desto höher die Kosten“, so die Zeitung.
Was Hyundai Rotem anzubieten hat, ist der Panzer K2 Black Panther. Der Rüstungskonzern bewirbt das Kampfgerät als eine preisgünstige Alternative zum deutschen Leopard 2 (geschätzter Stückpreis neun bis elf Millionen Euro).
Der Black Panther sei eventuell 30 Prozent günstiger, schrieb ein südkoreanisches Nachrichtenportal. Allein, es fehlt dem Kampfpanzer von Hyundai an Exporterfolgen. Ausländische Kunden haben Bedenken: Zu gering die Produktionszahlen, kaum vorhanden die Einsatzerfahrung.
Hyundai Rotem hatte anfänglich mit einem Ausstoß von 600 Exemplaren gerechnet. Wegen hoher Kosten und Problemen beim Antrieb – Motor und Getriebe mussten gegen Technik aus Deutschland ausgetauscht werden – wurde die Produktion drastisch gekürzt: bis 2014 waren lediglich 100 K2-Panzer hergestellt.
Alle weiteren Panzer sollten ausschließlich mit südkoreanischen Komponenten vom Band rollen, aber die Probleme mit dem Antriebsstrang zogen sich hin. Der erste Black Panther aus dem zweiten Los ist erst im letzten Frühjahr ausgeliefert worden, mit ausländischem Getriebe.
Die dritte Produktionsetappe kann Hyundai Rotem frühestens 2021 starten. Doch selbst danach werden in Südkorea höchstens 322 Einheiten des K2 gebaut worden sein. Unter diesen Umständen ist mit einer nennenswerten Senkung der Stück- und Betriebskosten für den Black Panther nicht zu rechnen.
Aber: Für Polen ist Südkorea auch aus dem Grund als Rüstungspartner interessant, weil es bereits gemeinsame Erfolge beim militärischen Technologietransfer gibt. 2014 bestellte das polnische Verteidigungsministerium beim südkoreanischen Konzern Samsung Techwin (jetzt Hanhwa Defence) Kettenfahrgestelle zum Aufbau polnischer Haubitzen.
Zunächst sollten 24 Fertigfahrgestelle geliefert, dann sollte ab 2018 eine Produktion mit Komponenten aus Südkorea in Polen aufgebaut werden. Im Herbst 2019 hat ein polnisches Fachportal berichtet, acht dieser Panzerhaubitzen seien bereits an ein polnisches Artillerieregiment übergeben worden.
Ansonsten gilt der Black Panther in der Fachwelt als schlagkräftiges Gerät. Der K2 ist einer von nur drei Typen von Kampfpanzern der 3. Generation, die derzeit in der Nutzung sind, schreibt das „Military Watch Magazine“. Die beiden anderen KPz dieser Leistungsstufe sind laut dem Portal der japanische Type 10 und der russische T-14. Also sei das Kampfgerät aus Südkorea den neuesten Panzern aus Russland beim Einsatzwert gleichrangig – davon gehe man aus.