Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/wir... 2020-02-07 15:14:25, skaitė 1008, komentavo 0
Thüringer Skandal-Wahl: Pressestatement von FDP-Chef Lindner in BerlinAltbundeskanzler Gerhard Schröder forderte mehr Kooperation mit Russland im Energiebereich. Auf dem Forum „Russische Energiewoche“ sprach er sich dafür aus, möglichst schnell die Sanktionen aufzuheben.
Die Nichtpolitisierung des russisch-europäischen rein wirtschaftlichen Projekts hat die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) gefordert. 93 Prozent der deutschen Wirtschaft sprechen sich laut einer jüngsten AHK-Umfrage für dieses Projekt aus, betonte Rainer Seele, CEO der OMV AG, auf einer Pressekonferenz in Moskau.
„Wir fordern, dass dieses Projekt Nord Stream 2 nicht unnötig politisiert wird, denn es wird und bleibt ein wirtschaftliches Projekt. Deutschland braucht die zusätzlichen Kapazitäten über Nord Stream 2“, sagte Seele.
Mögliche Sanktionen der USA gegen Nord Stream 2 seien „extrem gefährlich“ für die europäischen Partner von Gazprom, die an diesem Projekt beteiligt sind, sagte Reiner Hartmann, Geschäftsführer des deutschen Energiekonzerns Uniper, im Gespräch mit Sputnik am Rande einer Konferenz der Assoziation des Europäischen Business (AEB) in Moskau.
„Das ist eine sehr kritische Situation, die wir genau beobachten müssen. Die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Russland im Energiebereich - das ist eine gegenseitige Abhängigkeit“, so Hartmann. Seinen Worten zufolge hoffe das Unternehmen, dass die Regierung und die Europäische Kommission die Situation mit den USA diskutieren würden.
Russlands Präsident Wladimir Putin sagte, als er im Januar in Moskau mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Presse trat, er hoffe, dass „die Arbeit bis Ende des laufenden Jahres oder im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen und die Gasleitung in Betrieb genommen wird“.
Laut dem Energiesicherheitsexperten Stanislaw Mitrachowitsch sind diese Fristen realistisch. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Gazprom und der dänischen Seite, um den Verlegeschiffen „Fortuna“ und „Defender“, die Gazprom hat, eine Arbeitserlaubnis zu erteilen. Dazu müssen die Schiffe mit einem dynamischen Ortungssystem ausgestattet sein oder in technologischer Verbindung mit anderen Schiffen arbeiten.
„Eine solche Variante ist möglich, aber es ist erforderlich, dass Dänemark eine entsprechende Genehmigung erteilt. Dänemark hat Verhandlungen mit der Nord Stream 2 AG aufgenommen, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich die Verhandlungen erneut verzögern, wie dies bei der Genehmigung zum Bau der Pipeline in der dänischen Wirtschaftszone der Fall war. Wenn die Genehmigung im März erteilt wird, können die Arbeiten im Herbst abgeschlossen werden. Wenn die Verhandlungen ausbleiben, muss das Schiff „Akademik Cherskiy“ die Fahrt aus dem Fernen Osten zur Ostsee unternehmen“, so der Experte.
Der Politikwissenschaftler Dmitri Drobnitski bezeichnete Washingtons Vorgehen als durchaus erwartet. Für die Vereinigten Staaten sei die Ausweitung der nationalen Gesetzgebung auf andere Länder nicht das erste Mal. Allerdings habe dies die Bündnispartner, europäische Länder, bisher nicht berührt.
Im Dezember 2019 verhängten die USA Sanktionen gegen Unternehmen, die am Bau von Nord Stream 2 und Turkisch Stream beteiligt waren. Nach dem Inkrafttreten der Sanktionen hat das Schweizer Unternehmen Allseas seine Teilnahme an dem Projekt eingestellt.
Es sei unwahrscheinlich, dass US-Beschränkungen die Fertigstellung der Gaspipeline verhindern. Sie könnten sich jedoch äußerst negativ auf die europäischen Partner auswirken, hieß es in der Erklärung des Verbandes der europäischen Unternehmen in Russland „Die Europäische Union muss selbst ihre Energiepolitik und ihre Handelsbeziehungen festlegen.“
Es sei heute schwer zu sagen, wie die Sanktionen gegen europäische Abnehmer funktionieren würden, zumal die Amerikaner selbst russisches Gas gekauft und über SWAP nach Europa geliefert hätten, fährt Dmitri Drobnitski fort.
„Für russische Energieprojekte ist dies kaum ein ernstes Problem, aber die Gasverbraucher in Europa könnten darunter leiden. Russland hat jedoch seine Lehre aus all dem gezogen: sich bei nationalen Projekten auf eine breite internationale Zusammenarbeit zu verlassen, lohnt sich nicht“, so der Politikwissenschaftler.
150 km sind bis zum Rohrausgang an der deutschen Küste geblieben. Aus diesem Grund seien die deutschen Behörden der Ansicht, dass die Fertigstellung noch in angemessener Zeit erfolgen könnte, und unterstützen das Projekt weiterhin, so das „Handelsblatt“. Der Gesprächspartner der Ausgabe unter deutschen Diplomaten bestätigte, dass Berlin weiterhin darum kämpfe, dass der Bau von Nord Stream 2 „nicht mehr verzögert“ wird.
Das Nord Stream 2-Projekt umfasst den Bau von zwei Strängen einer Gaspipeline mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr von der russischen Küste durch die Ostsee nach Deutschland. Die Leitung verläuft in den Territorialgewässern von Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland und kostet rund zehn Milliarden Euro. Sie wird je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall Dea, Engie, Uniper und Shell finanziert.