Russischer Botschafter appelliert an HRW: Keine Desinformation über Corona in Russland verbreiten

Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/pol... 2020-03-24 08:27:00, skaitė 690, komentavo 0

Russischer Botschafter appelliert an HRW: Keine Desinformation über Corona in Russland verbreiten

Der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, hat den Geschäftsführer der amerikanischen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW), Kenneth Roth, dazu aufgerufen, die Menschen bezüglich des Kampfes gegen das Coronavirus in Russland nicht zu desinformieren.

„Wir rufen den Geschäftsführer dazu auf, seine Leser in New York und in aller Welt über die Tätigkeit der russischen Regierung im Kampf gegen die Coronavirus-Infektion nicht zu desinformieren“, so Antonow.

Er betonte, rechtzeitig ergriffene Maßnahmen „haben es uns ermöglicht, dieser neuen globalen Bedrohung weit effektiver gegenüberzustehen, als in jenen Ländern, die HRW generell vermeidet zu kritisieren“.

Antonow empfahl dem HRW-Geschäftsleiter, sich mit den Informationen über die Situation um Beatmungsgeräte in Russland vertraut zu machen. Als Beispiel führte er ein Interview mit Denis Protsenko, dem Chefarzt des Krankrenhauses Nr. 40 in Kommunarka (Moskau), an, wo Coronavirus-Infizierte behandelt werden.

„Heute sind mehr denn je gemeinsame Bestrebungen der internationalen Gemeinschaft wichtig. (…) Russland hat bereits reale und nachgefragte Hilfe für Italien geleistet“, sagte der Diplomat weiter.

„Das Wichtigste ist derzeit, Leben zu retten.“

Unter anderem verwies Antonow darauf, dass es Probleme mit der Gewährleistung von medizinischen Dienstleistungen für sich in amerikanischen Gefängnissen befindende Russen gebe. Er rief HRW dazu auf, auf den Hilfeappell der russischen Diplomaten zu reagieren.

Hintergrund

Zuvor hatte der Geschäftsführer der amerikanischen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Kenneth Roth, getwittert, dass russische Behörden nichts unternehmen würden, um den Kauf von Beatmungsgeräten durch reiche Russen zu verhindern, die dann angeblich für gewöhnliche Menschen nicht reichen würden.

Nach dem Auftauchen von Informationen in Medien über eine hohe Nachfrage nach Beatmungsgeräten erklärte das russische Gesundheitsministerium, dass deren Kauf für den eigenen Bedarf sinnlos sei, weil diese nur von einem Arzt unter stationären Bedingungen genutzt werden können.

Russlands Premierminister Michail Mischustin beauftragte am Montag, 7,5 Milliarden Rubel (etwa 88 Millionen Euro) für den Kauf von mindestens 5700 Beatmungsgeräten sowie fünf Milliarden Rubel (mehr als 58 Millionen Euro) für den Erwerb von kontaktlosen Thermometern und Luftdesinfektionsanlagen bereitzustellen.

Coronavirus-Pandemie

Die Weltgesundheitsorganisation hatte am 11. März den Ausbruch des neuen Coronavirus Covid-19 als Pandemie eingestuft. 

In Russland wurden bislang (Stand: 23. März) 438 Coronavirus-Fälle registriert.

ak/sb/sna