Autorius: Marcel Dettmer Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2020-03-25 13:13:00, skaitė 890, komentavo 0
Das Coronavirus ist inzwischen in 148 Ländern ausgebrochen, das neue Epizentrum ist Europa – am schlimmsten betroffen ist Italien, wo mittlerweile mehr Todesfälle als in China zu beklagen sind. Staaten reagieren mit Grenzschließungen und Lockdowns. Schon jetzt sind die Folgen für die Weltwirtschaft fatal. Die deutsche Automobilindustrie hat ihre Produktion komplett eingestellt, weil globale Lieferketten nicht mehr eingehalten werden können. Der IT fehlen die wichtigen Produktionsteile „made in China“. Und auch für Tourismus, Einzelhandel und Gastronomie ist COVID-19 eine Katastrophe. Die Aktienmärkte stürzen ins Bodenlose – droht jetzt der größte Crash aller Zeiten?
„Die Weltwirtschaftskrise ist unvermeidbar“, sagt Bestsellerautor Marc Friedrich angesichts der Corona-Krise. Damit scheint er auf beängstigende Weise recht zu behalten: Zusammen mit Matthias Weik hatte der Finanzexperte die aktuellen Entwicklungen bereits im Oktober vergangenen Jahres in ihrem Buch Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – wie Sie jetzt ihr Geld schützen können vorausgesagt. Doch seine schlimmsten Befürchtungen scheinen derzeit sogar noch übertroffen zu werden. „Sie [die Krise] wird nach meinen neuesten Erkenntnissen leider schlimmer sein als die Weltwirtschaftskrise 1929.“
Dafür, sind sich die schwäbischen Ökonomen sicher, sorgen die Globalisierung und die Fragilität weltweiter Just-in-Time-Lieferketten sowie die bereits hohen Systemschulden. Aus diesem Grund gehen sie mit den Eliten scharf ins Gericht: „Das ganze gepaart mit der Inkompetenz und Lethargie der Politik sind eine brandgefährliche Mischung“, warnt Friedrich auf seinem Youtube-Kanal. Das Coronavirus sei dabei lediglich der Auslöser der Krise, nicht aber deren wahrer Grund: Er spricht daher von einem „Brandbeschleuniger“.
Die Rezession sei in Wahrheit schon längst da, weil die Ursachen der Finanzkrise von 2008 nie wirklich beseitigt wurden. In ihrem im Oktober 2019 erschienenen Buch haben Friedrich und Weick den Crash für spätestens 2023 vorausgesagt – mit der Corona-Pandemie werde er nun noch schneller kommen. Das von der Europäischen Zentralbank (EZB) ständig nachgeschobene Geld sei bald nichts mehr wert, der Euro kurz vor seinem Ende – und dieses Ende wird gewaltig. Friedrich und Weik befürchten soziale Unruhen und bürgerkriegsähnliche Zustände. Das System sei dem Untergang geweiht.
Was für viele vor einigen Wochen noch wie eine düstere Prophezeiung geklungen haben mag, rückt in beängstigende Nähe: „Wir sollten uns nicht auf dem Wohlstand ausruhen, den wir haben, denn den haben wir nicht auf alle Ewigkeit gepachtet. In Zukunft werden wir mit Kurzarbeit wieder konfrontiert werden, mit Arbeitsentlassungen, und so weiter uns so fort. Wir werden Schlimmeres sehen als 2008/2009“, hatten die beiden Autoren bereits Ende 2019 gewarnt. All das ist im März 2020 für viele Deutsche Realität.
Angesichts der Corona-Krise hätten die ersten Banken bereits begonnen, die Bargeldausgaben zu reduzieren, Kreditvergaben würden sinken. Als nächstes prognostizieren die Finanzexperten eine Deflation, auf die Unternehmens- und Bankenpleiten folgen. Dann drohe die Verstaatlichung von Notenbanken und als Folge aus der verfehlten Geldpolitik schließlich eine Hyperinflation. Am Ende, sind sich die Autoren von Der größte Crash aller Zeiten sicher, steht der Kollaps des Euro. Italien, das bereits nach der Eurokrise 2008 auf keinen grünen Zweig mehr gekommen sei, stehe angesichts des Coronavirus schon jetzt vor dem totalen Zusammenbruch. „Die Welt wird in wenigen Wochen eine andere sein“, sagt Friedrich voraus. Geben die Bankautomaten also schon bald kein Bargeld mehr heraus?
Spätestens jetzt sei es allerhöchste Zeit, Vorsorge zu treffen: „Noch nie war es wichtiger, sich aktiv darauf vorzubereiten, was jetzt kommt“, mahnt Friedrich. Das Zeitfenster zum Handeln werde immer kleiner. „Jetzt werden die Karten komplett neu gemischt, und jetzt können Sie die Weichen stellen, wie Sie in Zukunft dastehen wollen, wenn dieses System zusammenfällt und neu geordnet wird. (…) Das Zeitalter der Sachwerte beginnt jetzt.“