CIA-Leak: So benutzten die USA Frauen für ihre Afghanistan-Propaganda

Autorius: Paul Klemm Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2021-08-28 12:45:00, skaitė 1086, komentavo 0

CIA-Leak: So benutzten die USA Frauen für ihre Afghanistan-Propaganda

Ein geleaktes CIA-Papier verrät Details, wie der US-Geheimdienst perfide PR-Manipulationen vornahm, um in Deutschland und Frankreich Stimmung für den völlig verfehlten Afghanistan-Einsatz zu machen. Die Mutter aller Lügen, mit denen das Afghanistan-Desaster am 11. September 2001 begann, haben wir im neuen  COMPACT-Spezial 9/11 – Der Putsch des Tiefen Staates aufgearbeitet. Hier mehr erfahren.

Die Mehrheit der Bevölkerung konnte es nicht mehr begreifen: Warum müssen Soldaten ihres Landes in einem Krieg kämpfen, der nicht der ihre ist? Wozu das hundertfache Töten und Sterben tausende Kilometer weit von der Heimat entfernt? 

Trommeln für den Blutsommer 

In dem auf Wikileaks enthüllten Geheimpapier der CIA aus dem März 2010 heißt es: „Berlin und Paris halten derzeit die dritthöchste und vierthöchste ISAF-Truppenstärke, obwohl 80 Prozent der deutschen und französischen Befragten laut INR-Umfrage im Herbst 2009 gegen einen erhöhten ISAF-Einsatz sind.“

Diese Stimmungslage nahm der US-Auslandsgeheimdienst zum Anlass, um über Medienstrategien nachzudenken, mit deren Hilfe man die kriegsmüden Verbündeten bei der Stange halten könnte. Denn das nächste große Blutvergießen stand bereits vor der Tür:

„Wenn sich die derzeitigen Prognosen auf einen blutigen Sommer in Afghanistan erfüllen, könnte die passive französische und deutsche Abneigung gegen ihre Truppenpräsenz in aktive und politisch starke Feindseligkeit umschlagen. Der Ton der früheren Debatte deutet darauf hin, dass ein Anstieg der französischen oder deutschen Opfer oder der afghanischen Zivilisten ein Wendepunkt sein könnte, um passive Opposition in aktive Aufrufe zum sofortigen Rückzug umzuwandeln.“

Die Pläne der Roten Zelle

Solche Aufrufe zum Rückzug wollte die Red Cell, die Propaganda-Abteilung der CIA, im Keim ersticken. Darum entwarf sie zwei speziell auf das jeweilige Land zugeschnittene Manipulationskampagnen, die quasi an den neuralgischen Punkten der deutschen und der französischen Öffentlichkeit ansetzten. 

Vor Veröffentlichung des Strategiepapiers hatten sich die US-Strategen vor allem darauf verlassen, dass die europäischen Nationen durch geringe mediale Berichterstattung großteils apathisch bleiben. Doch für den erwarteten blutigen Sommer 2010 reiche das nicht mehr aus, so ihre Befürchtung. 

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Unter der Präsidentschaft von Barack Obama wurde das CIA-Papier 2010 verfasst. Foto: Everett Collection / Shutterstock.com

Der Leitfaden der Red Cell, auf dem vermerkt ist, dass er streng vertraulich sei und keinen Ausländern gezeigt werden dürfe, dringt deshalb ins Massenpsychologische vor: Die Deutschen könne man am besten für den Krieg motivieren, indem man Angst vor den Folgen einer Niederlage schürt, etwa mehr Flüchtlinge, wachsende Drogenkriminalität und Terrorgefahr. Auch um sein Ansehen in der NATO fürchte das Volk, das zwei Weltkriege verloren hat. 

Die Franzosen dagegen seien am ehesten durch migrantische Rührgeschichten zu bewegen. In dem US-Dokument steht geschrieben: „Die Medienkontroverse, die durch die Entscheidung von Paris, Ende 2009 zwölf afghanische Flüchtlinge auszuweisen, ausgelöst wurde, deutet darauf hin, dass Geschichten über die Notlage afghanischer Flüchtlinge wahrscheinlich beim französischen Publikum Anklang finden werden.“

Die Macht des Weiblichen 

Besonders guter Garant für deutsche und französische Anteilnahme und damit für das Weiterkämpfen der ISAF (International Security Assistance Force), also der NATO-geführten Bündnistruppen, seien jedoch Frauen. Ein Auszug:

„Afghanische Frauen könnten als ideale Botschafterinnen bei der Humanisierung der Rolle der ISAF im Kampf gegen die Taliban dienen, da die Frauen in der Lage sind, persönlich und glaubwürdig über ihre Erfahrungen unter den Taliban, ihre Zukunftswünsche und ihre Angst vor einem Taliban-Sieg zu sprechen.“

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Wie hier in London am 21. 08. gibt es inzwischen viele Solidaritätskundgebungen mit Afghanistan in Europa. Foto: JessicaGirvan / Shutterstock.com

Berichte über die Not von afghanischen Frauen sollten Mitleid wecken und als Rechtfertigung für eine Verlängerung des bereits Jahre währenden Krieg am Hindukusch dienen. Vor allem aber seien sie dazu gut, auch europäische Frauen emotional an den fernen Feldzug binden:

„Outreach-Initiativen, die afghanischen Frauen Medienmöglichkeiten bieten, ihre Geschichten mit französischen, deutschen und anderen europäischen Frauen zu teilen, könnten dazu beitragen, die allgegenwärtige Skepsis von Frauen in Westeuropa gegenüber der ISAF-Mission zu überwinden.“

Krieg um Geschlechtergerechtigkeit?

Auch jetzt, nach dem Fall von Kabul, wimmelt es in der Presse und der linken Zivilgesellschaft vor mitleidigen Frauengeschichten. Nur ein Beispiel: Ein erst kürzlich veröffentlichter Artikel in der FAZ mit der moralisierenden Überschrift „Vergesst uns nicht!“, darunter der Anreißer „Für uns bedeuten die Taliban Auspeitschungen, Waffen, Selbstmordattentate: Der Bericht einer Frau, die schon einmal die Herrschaft der Taliban erlebt hat.“

Dass die islamischen Fundamentalisten mit Frauenrechten nicht viel am Hut haben, ist allgemein bekannt und aus westlicher Sicht absolut kritikwürdig. Doch könnte es sein, dass die ständigen Schilderungen schrecklicher weiblicher Schicksale demselben Kalkül folgen, das die CIA bei der Planung ihrer PR-Strategien antrieb? Nämlich das westliche Engagement in der islamischen Welt nicht abebben zu lassen, es im Gegenteil weiter zu forcieren und den Europäer ihre vermeintliche globale Mission wieder vor Augen zu führen?

Erst kürzlich hielt der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland eine vielbeachtete Rede im Deutschen Bundestag, in der er diesen Punkt in aller Deutlichkeit ansprach:

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer begründete den Einsatz im Nachhinein mit Frauenrechten. Ohne die Bundeswehr, sagte sie, gebe es wahrscheinlich bis heute keine Schulen für Mädchen und keine Frauen in höchsten Ämtern. Mit anderen Worten: Um Geschlechtergerechtigkeit in die muslimische Welt zu tragen, mussten deutsche Männer dort ihr Leben lassen. 

59 Bundeswehrsoldaten sind bis 2021 im Afghanistan-Krieg gefallen.

In COMPACT-Spezial 9/11 – Der Putsch des Tiefen Staates zeichnen Experten wie Andreas von Bülow, Matthias Bröckers, Oliver Janich, Gerhard Wisnewski und Jürgen Elsässer das Täuschungsmanöver des 11. September 2011 detailliert, akribisch und mit unwiderlegbaren Quellen nach. Ihre Recherche-Ergebnisse zerstören das offizielle Bild und benennen die wahren Hintermänner des Terrors. Unsere neue Sonderausgabe ist wie die rote Pille, die die Schlafenden die Augen öffnet. Ab sofort hier zu bestellen.