Autorius: Gast Autor Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2024-07-12 10:36:00, skaitė 937, komentavo 0
Er will seinen Aufstieg mit dem Blut anderer erkaufen: CDU-Frontmann Roderich Kiesewetter hat Moskau persönlich den Krieg erklärt. Hinter ihm steht ein einflussreiches Netzwerk. Ein Auszug aus der Juli-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema «Deutschland den Deutschen». Hier mehr erfahren.
_ von Ludwig Ammann
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«Der Krieg muss nach Russland getragen werden.» Das hat nach 1945 kein deutscher Politiker gesagt – bis Kiesewetter kam. Am 9. Februar 2024 forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete weiter: «Wir müssen alles dafür tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird (…), Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände zu zerstören.» Was das bedeutet, ist klar: Ein Angriff auf russisches Kernland – die von Kiesewetter anvisierten Ministerien befinden sich in Moskau –, ist für die größte Atommacht der Welt der Casus Belli. Die Waffenlieferanten von heute wären dann die Kriegsziele von morgen: Washington, London, Paris, Berlin.
Wie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will auch Kiesewetter die Bundeswehr massiv aufrüsten. Doch er hat andere Zahlen im Kopf. Das 100-Milliarden-Paket der Regierung vom Februar 2022 ist für ihn nicht genug. Es sollen 300 Milliarden sein. Diese Größenordnung kennt man zuletzt aus Rüstungsfantasien des Kalten Krieges. Eine Verdreifachung des Militäretats sei dringend notwendig, «damit die Bundeswehr kriegstüchtig wird», so der CDU-Abgeordnete Mitte Februar.
«Der Krieg muss nach Russland getragen werden.» Kiesewetter
Den Krieg nach Russland zu tragen, ist für ihn nicht etwa eine politische Devise, sondern ein konkreter Plan. Seit Januar drängt Kiesewetter darauf, den deutschen Marschflugkörper Taurus für den Krieg freizugeben. Die 1,5 Tonnen schwere Lenkflugbombe gehört zu den modernsten ihrer Art. Zwar verfügt die Ukraine bereits über französische und britische Cruise-Missiles, Taurus kann aber mit einer Reichweite von über 500 Kilometern sogar Moskau erreichen. (…)
Kampfpanzer vom Typ Leopard-2 und Puma beim Bundeswehrmanöver Quadriga Ende Mai 2024 in Litauen. Dort will Verteidigungsminister Boris Pistorius ab 2025 eine 5.000-köpfige Brigade dauerhaft stationieren, in Schussweite zur russischen Grenze. Foto: picture alliance/dpa
Bevor der CDU-Mann seine Parteikarriere startete, absolvierte er eine intensive Militärlaufbahn. (…) An Kampfhandlungen war Kiesewetter selbst übrigens nie beteiligt. Dafür hat er gelernt, andere aus sicherer Befehlsposition bluten zu lassen. So erklärte er zu Jahresende 2023 in einem Gespräch über ukrainische Kriegsflüchtlinge: «Ebenso könnte Deutschland zum Beispiel das Bürgergeld für diese Gruppe aussetzen.» Auf diesem Weg sollen Selenskis Deserteure in ihre Heimat und damit in den Krieg zurückgedrängt werden. (…)
Der NATO-Ideologe versteht sich darin, den Krieg als Freiheitskampf für westliche Werte zu verklären. Im Interview mit der ARD verplapperte sich Kiesewetter allerdings am Jahresende 2023: «Wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht sie eigene Lithiumvorkommen. Die größten Lithiumvorkommen in Europa liegen im Donezk- und Luhansk-Gebiet.»
«Whatever it takes to win the war.» Kiesewetter
Weder Demokratie noch Völkerrecht sind es also, für die in der Ukraine gekämpft wird. Der Westen will sich vielmehr seltene Rohstoffe sichern. Das gilt vor allem angesichts wahnsinniger grüner Wirtschaftsexperimente wie der krampfhaft subventionierten Elektromobilität. Dafür notwendige Komponenten erfordern nämlich größere Mengen an Lithium zur Herstellung.
Tatsächlich besitzt die Ukraine davon europaweit die größten Lagerstätten. Doch damit nicht genug: Im Donbass werden auch Vorkommen sogenannter kritischer Rohstoffe vermutet. Dabei handelt es sich um seltene Mangan- und Uranerze, die für Elektrogeräte notwendig sind. Diese Rohstoffe sind weltweit begrenzt und sowohl für die amerikanische als auch für die europäische Wirtschaft unabdingbar. (…)
Kiesewetters Bereitschaft, Rohstoffe mit Blut zu erkaufen, ist kein Zufall. Als Mitglied der Trilateralen Kommision verkehrt der Kriegslobbyist regelmäßig mit der Crème de la Crème amerikanischer Wirtschaftseliten. Die Denkfabrik wurde 1973 von David Rockefeller und Zbigniew Brzezinski gegründet. Neben der Bilderberg- und Davos-Konferenz ist sie eine der wichtigsten Schmieden für die One World. (…)
Mitte Juni 2024 erklärte Kiesewetter: «Der Westen und auch Europa sind wirtschaftlich Russland um ein Vielfaches überlegen. Wenn der politische Wille da ist, der Ukraine zum Sieg zu verhelfen, also ihr Staatsgebiet in den Grenzen von 1991 zu befreien, ist das möglich.» Dafür müsse gerade Europa aber «endlich» die Strategie ändern: zu einem «All-in» und «Whatever it takes to win the war». (…)
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